Sirius III

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Sirius III war der dritte Planet des Sirius-Systems. Er wurde Anfang April 2273 von den Kad'Chie vernichtet.

Besonderheiten

Sirius III hatte keinen Mond.[1] Auf Sirius III herrschte beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit ein hellgoldenes Licht vor, mal mehr, mal weniger. Sobald der Planet seine Bahn zwischen den beiden Komponenten des Zwillingssterns zog, war es stets hell.[2] Ein Sirius-Jahr dauerte vierzig Erdjahre. Da die Bahn elliptisch verlief, gab es starke klimatische Schwankungen.[3] Der atmosphärische Druck auf dem Planeten war deutlich höher als auf der Erde, der Sauerstoffanteil der Atmosphäre ebenfalls. Das bedeutete, dass Menschen auf der Oberfläche erst ab einer Höhe von 2000 Metern und mehr ohne Atemschutzgerät leben konnten, ohne an der sogenannten Taucherkrankheit zu leiden. Die menschlichen Siedlungen auf Sirius III waren daher so gut wie alle an den Hängen von Kraterkegeln in einer Höhe von über 2000 Metern errichtet worden.[2]

Im Orbit befand sich die Orbitalstation Fort Aschere. Dieses Raumfort trug den Namen, den man Sirius im alten Mesopotamien der irdischen Prä-Weltraum-Ära gegeben hatte.[1]

Es war ein besonders schöner Anblick, wenn der hellgoldene Zwillingsmond des Sirius hinter dem schroffen Bergzug am strahlenden Himmel aufging und den riesigen Zwillingsmond daneben aufleuchten ließ.[4]

Besiedlung

Die erste Stadt auf Sirius III hieß Sirius Town, wurde aber zunächst von den Bewohnern ohnehin nur »das Dorf« und später »die Stadt« genannt.[3]

Die zweite Stadt erhielt den Namen Aschere.[3][1]

Später folgte die Stadt Dog Star, was darauf anspielte, dass man den Sirius einst auch als Hundsstern bezeichnet hatte.[3]

Der St.-Garran-Pfad war eine Kletterstrecke, die vom Kloster nach Hillarytown in den Norgay-Krater nebenan führte.[5] Er befand sich in 21.000 Höhenmeter und war einer der gefährlichsten Wege auf Sirius III. [6]

David Alyawarry lebte in seiner Jugend mit seiner Familie im Sikkim-Krater, in einem Ort namens New Thimpu. Er lag neben dem St.-Garran-Krater.[5]

Flora und Fauna

Der sirianische Gesteinsbeißer war eine graue, wurmartige Kreatur. Diese bis zu zehn Meter lange und im Durchmesser ungefähr einen halben bis einen Meter dicke wurmähnlichen Wesen fraßen sich mit Hilfe starker Säuren durch das planetare Erdreich von Sirius III. Es gab Krater, die sie innerlich so stark zersetzt hatten, dass eine Bebauung nicht mehr möglich war.[1] Sie bevorzugten normalerweise Flachlandpartien auf Sirius III. Es gab die Vermutung, dass die Gesteinsbeißer nur einen Sinn hatten, den »Psi-Sinn«.[1] Die Alt-Sirianer gaben all ihr Wissen und ihre Lebensdaten in die Neuralnetze der Gesteinsbeißer. Die Netze dienten als Wissensspeicher. [7]

Die sirianische Flügelschlange enthiet einen halluzinogenen Stoff, der seine Wirkung entfaltete, wenn man das Fleisch der Flügelschlange verzehrte, ohne das Tier vorher sorgfältig ausbluten zu lassen oder das Fleisch hinreichend zu reinigen.[3] Bekannt ist dieser Stoff als Droge Snake-Jane. [7]

Die Sirius-Yaks konnten gezähmt und als Reittiere benutzt werden.[3]

Kloster

Das Kloster der Christophorer lag an einem Hang auf der Innenseite des beinahe dreißig Kilometer tiefen St.-Garran-Kraters auf Sirius III, dessen Schlot von einem mehrere tausend Meter tiefen See gefüllt war. Der Hauptteil des aus goldrotem Stein [6] gebauten Klosters bestand aus der Ruine eines Gebäudes, das von den alten Sirianern hinterlassen worden war. [2] Die Türme wurden im altsirianischen und neogotischen Stil gebaut. [6] Die Brüderschule lag auf der dem Kloster gegenüberliegenden Seite.

Die Mönche hatten den gigantischen, auf fantastische Weise den natürlichen Gegebenheiten angepassten Bau der Alt-Sirianer im Stil der so genannten "Gotischen Moderne" erweitert und ihren eigenen Zwecken angepasst.[4]

Brüderschule

Die Brüderschule lag außerhalb der Klostermauern und konnte auch von Studenten besucht werden, die nicht dem Orden angehörten.[3]

Geschichte

Die Alt-Sirianer, die bis vor zwanzigtausend Jahren den dritten Sirius-Planeten bewohnten, vernichteten sich aufgrund eines nuklearen Kriegs. Das hatte die planetare Archäologie inzwischen rekonstruiert. Die starken Ausschüttungen von harter Gamma-Strahlung hatten dazu geführt, dass nahezu sämtliche auf Magnetbasis arbeitenden Speichermedien unbrauchbar wurden. Daher existierten so gut wie keine Aufzeichnungen dieser Zivilisation.[1]

Sirius III wurde etwa 2080 von den Menschen besiedelt. Die Siedler hatten für die Strecke der Erde nach Sirius zwanzig Jahre gebraucht.[2]

Saint Garran überquerte einst auf der Suche nach Erkenntnis die Höhenzüge des an der Grenze zur Stratosphäre liegenden Kraterrandes in 30.000 Metern Höhe und wurde aufgrund einer Vision zu einem der geistigen Väter des Christophorer-Ordens. Der Pfad heißt noch immer St.-Garran-Pfad. Später wurde auch der Krater und später das Kloster nach ihm benannt, den die Christophorer zu ihrem Stammsitz und Ordenszentrum ausbauten.[2]

Anfang April 2273 erschien eine Sphäre der Kad'Chie im Sirius-System, und Sirius III bildete sich zur A'kirie aus. Über dieses A'kirie manifestierten sich drei Bas'Alaahn auf Sirius III und kontaktierten Abt Daniel. Sie erklärten, dass die Welt akut gefährdet sei und ein Angriff der Kad'Chie kommen werde. Daraufhin startete eine Evakuierungsaktion der 150.000 Bewohner. Mit Hilfe der Wanagi gelang es fast alle Bewohner zu evakuieren, ehe Raumer der Kad'Chie erschienen und Sirius III vernichteten. [7]

Erwähnt in folgenden Romanen

  • Hardcover: 8
  • Hefte: 83, 89, 94, 150, 172

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 StF 89
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 StF 83
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 HC 8
  4. 4,0 4,1 StF 94
  5. 5,0 5,1 Datenblatt der Redaktion
  6. 6,0 6,1 6,2 StF 150
  7. 7,0 7,1 7,2 StF 172